In der eigenen Galerie konzentriert sich Binder immer mehr auf Figuratives, zur Zeit bevölkern die modernen Nomaden der Wiener Malerin Johanna Kandl die Räume. Man kennt sich lange, hier stellt sie allerdings zum ersten Mal aus. Fortsetzung erwünscht. Zu den Langzeitkandidaten gehören dagegen der Fotokünstler und Akademiepräsident Dieter Rehm, Philipp Lachenmann, der Foto-, Film- und Objektkunst kombiniert, Richter-Schüler Matthias Meyer oder Stefan Hunstein, das Multitalent, das elegant zwischen Schauspiel, Fotografie und Literatur pendelt. Zwischendrin darf’s dann auch der auf die Spitze getriebene Realismus eines Ygal Ozeri sein, der in selbstvergessenen Stadtpark-Sirenen die gute alte Seele zu fassen sucht. Oder Anna Navasardian, eine 25-jährige Armenierin, die ihre Identitätsstudien in zeitloser Nähe zum Expressionismus der 20er Jahre auf die Leinwand bringt.
Hier aktuelle Informationen der Galerie Andreas Binder in München.