Die Galerie Leonhard wurde 1990 in der Leonhardstraße eröffnet. Der Name ergab sich aus dem Standort.
Verschiedene Schwerpunkte charakterisieren die Galerien- und Ausstellungstätigkeit.
Einen wesentlichen Schwerpunkt der Galerie Leonhard, Graz bildet die Op – Art und die „Konkrete Kunst“. Hier sind es vorwiegend international bekannte Künstler wie die aus Deutschland kommenden Klaus Staudt, Sigurd Rompza und Horst Kuhnert, die Italiener Alberto Biasi / Gruppo N, Franco Costalonga und Gianfranco Zappettini, der Schweizer Hans Jörg Glattfelder, der Finne Matti Kujasalo, der Engländer John Carter, der Ungar Laszlo Otto, aber auch der Österreicher Roland Goeschl, die vertreten werden.
Eine initiierende Rolle in den Anfängen dieser Kunstrichtung kam 1961 der Ausstellung „Nove Tendencije“ – Neue Tendenzen zu. In dieser Ausstellung, die in Zagreb stattfand, gelang es erstmals, die europaweit unabhängig voneinander arbeitenden Künstler zu vereinen. Es entstanden Freundschaften und Gruppierungen.
In den folgenden Jahren bis 1969 brachte die „Nove Tendencije“-Bewegung fast alle Künstler und Künstlergruppen zusammen, die sich mit Struktur, Rastersystemen, Licht- und kinetischer Kunst beschäftigten.
In der Mitte der 1960er Jahre etablierte sich die Op-Art in einem wahren Siegeszug weltweit. Einen Höhepunkt markierte schließlich 1965 die Ausstellung „The Responsive Eye“ im New Yorker Museum of Modern Art. Das menschliche Auge war der Ausgangspunkt. Der Betrachter wird nicht nur zum Gegenüber des Kunstwerks, sondern zum Bestandteil. Die Op-Art will überraschen, beteiligen und in Erstaunen versetzen.
In den darauffolgenden Jahren fächern sich die Wege der „konkreten“ Künstler weiter auf.Einige beleben das visuelle Erlebnis noch durch das Einbeziehen von Motoren, andere wiederum folgen einem geometrisch-mathematischen Weg oder arbeiten mit Licht und Schatten, um ihrer Kunst Ausdruck zu verleihen.
Weiters die Malerei der 50er und 60er Jahre, die in Österreich maßgeblich war. Das Forum Stadtpark bildete ein Zentrum für junge Künstler und Literaten. Jene Malerei, in der sich kurz nach 1945 schon frühe, informelle Tendenzen erkennen lassen. (z.B. H. Fruhmann, H. Bischoffshausen, M. Decleva oder G. Fabian).
Der dritte und wichtigste Schwerpunkt bildet die zeitgenössische Kunst. Neben schon arrivierten österreichischen Künstlern (Markus Prachensky, Josef Mikl, Franz Ringel oder Jürgen Messensee) wird auch einer jüngeren Generation von Künstlern eine Plattform geboten. (Anselm Glück, Hans Kupelwieser, Joanna Gleich).
Pro Jahr werden 10 Personal- oder themenbezogene Ausstellungen gezeigt.
Durch das hochwertige Programm, spricht die Galerie Leonhard ein spezielles Sammlerpublikum an.