Erstmals seit 2004 ist das Opus magnum «Chronographie Terrestre (Work in Progress)» von Horst Haack in Darmstadt zu sehen. Zum Jubiläum der Darmstädter Sezession kann das seit 1981 auf über 200 Tafeln mit 6000 Blättern angewachsene «Labyrinth der Bilder» in der Kunsthalle Darmstadt bestaunt werden. Das tagebuchartige Konvolut lässt sich als fortlaufender Kommentar auf das Zeitgeschehen begreifen, zeigt aber auch Innenwelten, Visionen, literarische Zitate und absurden Humor.
Horst Haack verbindet in seinen Text-Bild-Collagen Innen- und Außenschau, gleichermaßen historische wie persönliche Ereignisse. Ein handgeschriebener Text läuft hinter und über den Collagen durch, wechselt Sprachen und Bezugsrahmen, setzt sich wie beim Lesen eines Buches von Bild zu Bild fort und fängt erst mit der nächsten Tafel wieder neu an. Die Zitate kommen aus unterschiedlichsten literarischen Quellen, den Medien wie der eigenen Erinnerung. Dazwischen finden sich Selbstverfasstes, Wortspiele, Witze, Kommentare und Mitteilungen in lakonischer Sprache. Jedes Blatt ist eine Welt für sich und fügt sich doch auch in den Verbund der Chronographie ein.
Am 30. Juni spricht der in Paris und Darmstadt lebende Künstler in der Kunsthalle mit León Krempel über seine «Chronographie Terrestre (Work in Progress)».
Kunsthalle Darmstadt
Steubenpl. 1
64293 Darmstadt
[su_gmap address=“Kunsthalle Darmstadt Steubenpl. 1 64293 Darmstadt“]